TLHC

Der blau-weiße Hockeybote KW 37/2018

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8. Ausgabe

Inhalt

Nachrichten
Saisonstart beim TLHC

Spiele und Veranstaltungen vor dem Sommer
United World Games

Spiele und Veranstaltungen dieser Woche
Spiele
Schiedsrichter

Wichtige Fristen und Termine

OFF TLHC
Die letzte Champions Trophy
Österreich bei den Hockey Series Open
Österreichs U18 im EM-Einsatz
Damen-WM: Viele Überraschungen aber eines bleibt

Zitate-Ecke

Nachrichten

Saisonstart beim TLHC

Schon am ersten Wochenende nach den Schulferien geht es für zwei TLHC-Mannschaften los. Die U12 hofft ihre mit bisher 4 Punkten aus drei Spielen gute Punktausbeute gegen Wiener Neudorf und den AHTC fortzusetzen. Beide Spiele werden am Samstag auf der ABC-Anlage gespielt. Universitas wird der schwerere Kontrahent mit zwei deutlichen Siegen gegen Mödling und Graz (unentschieden gegen den TLHC) aus dem Frühjahr. Neudorf hingegen kann man auf unserem Niveau einschätzen mit zwei Niederlagen gegen Arminen (TLHC gewann) und HC Austria (TLHC verlor) und einem Sieg gegen Mödling.

Bei den Herren bedeutet die neue Saison viele Änderungen. Zum einem wurde dieses Jahr nach einigen Abgängen und kleinen Kadern im vorherigen Jahr entschieden nur noch eine Mannschaft zu melden. Diese startet nach dem Abstieg der 1. Herren im letzten Jahr diesmal in der Herren C. In der Liga, die dieses Jahr aus zehn Mannschaften besteht, muss man gegen viele Bekannte aus dem letzten Jahr antreten aber erstmals auch gegen eine internationale Mannschaft. Moravske Toplice aus Slowenien tritt außer Konkurrenz an.

Der Modus für die Herren C bleibt gleich gegenüber dem letzten Jahr. Die TLHC-Herren einen einfachen Grunddurchgang jeder-gegen-jeden (9 Spiele mit 4/5 Heimspielen). Die ersten Vier nach dem Grunddurchgang qualifizieren sich für die Semifinale. Der Sieger des Finales steigt in die Herren B auf.

Das erste Spiel findet am Sonntag gegen NAVAX Universitas im Hockeystadion statt. Die zweite Mannschaft des AHTC ist als Semifinalist des vergangenen Jahres und ausgerüstet mit einem 8-0 Sieg gegen HGM 2 eine der härteren Gegner für unsere Herren.

Spiele und Veranstaltungen vor dem Sommer

United World Games

Am vergangenen Wochenende fanden in Klagenfurt die United World Games 2018 statt. Mit dabei waren auch viele Spieler und Betreuer des TLHC. Das Multisportevent an welchen Spieler aus dem OÖ-Zentralraum in insgesamt vier Mannschaften teilnehmen hatte seinen Mittelpunkt in um das EM-Stadion von 2008 der Wörthersee-Arena. Die Finalspiele fanden in allen möglichen Kategorien mit Beteiligung unserer Mannschaften statt. Dreimal Gold und einmal Silber waren das Ergebnis.

Bericht auf hockey2020.hockey.at

Fotos auf Bernd Sternisas Facebookseite

Der Bericht und die Bilder zum Trainingslager in Obertraun folgen nächste Woche.

Spiele und Veranstaltungen dieser Woche

Spiele

SA 15. September 2018
11:30  LNZ  U12B  TLHC/Liefering  v  Neudorf  Link
14:00  LNZ  U12B  Universitas  v  TLHC/Liefering  Link

SO 16. September 2018
13:00  HST  HC  Universitas  v  TLHC  Link

Schiedsrichter

SA 16. September 2018
14:30  HST  U14W  AHTC  v  WAC  Brunn  Schicklgruber

Wichtige Fristen und Termine

bis 13. September 2018  Transferliste Halle

27. bis 28. Oktober 2018  1. TLHC Cup

OFF TLHC

Die letzte Champions Trophy

Im Juni fand in Breda die letzte Ausgabe der Herren-Champions-Trophy in Breda, Niederlande statt. In dem neun-tägigen Turnier konnte sich Rekordsieger Australien ein letztes Mal durchsetzen. Im Finale gegen Indien musste das Shoot-Out die Entscheidung bringen. Gastgeber Niederlande konnte mit einem 2-0 Sieg im Spiel um Platz Drei gegen Argentinien einen halbwegs versöhnlichen Abschluss erzielen. Ganz glücklich werden sie trotzdem nicht sein, da sie bis zum letzten Spieltag noch im Rennen ums Finale waren.

Im Spiel um Platz 5 konnte sich Belgien im Shoot-Out dann doch gegen Pakistan durchsetzen. Die Mannschaft aus Asien hatte sich jedoch im Turnier viel teurer verkauft als es von Vielen erwartet wurde. Gegen Belgien und Australien konnte man mehr als nur mithalten und Argentinien schlug man sogar 4-1. Die Belgier auf der anderen Seite lieferten ein eher enttäuschendes Turnier ab. Nach dem 3-3 gegen Australien im ersten Spiel konnte man an die Leistung aus den vergangenen Jahren (Olympia-Zweiter, Hockey World-League-Semifinal-Sieger und Vize-Europameister) nicht anknüpfen.

Österreich bei den Hockey Series Open

Österreichs Damen und Herren nahmen an der ersten Runde der Hockey Series, den Hockey Series Open, teil. Die Herren qualifizierten sich souverän als Sieger für die nächste Runde. Die Damen hingegen schieden als Letzter ihres Turnieres ab und scheiden aus.

Herren

Das große Ziel der Herren ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Ein sicher schweres aber nicht unerreichbares Ziel. Der erste Schritt dazu war die Qualifikation für die nächste Runde in Zagreb dafür reichte eine Top-Zwei Platzierung. Dieses Ziel erreichte man eindrucksvoll mit einem 29:3 Torverhältnis und bis auf das Spiel gegen Kroatien (3:2) durchgängig klaren Siegen. Mit zehn Toren wurde standesgemäß Michael Körper vom HTHC in Hamburg Torschützenkönig.

Die nächste Runde bestreiten Österreichs Herren laut ÖHV in Malaysien vom 23. April bis zum 1. Mai 2019. Dort warten dann wesentlich stärkere Gegner aber auch das Ticket für die Olympiaqualifikationsspiele, dem letzten Schritt nach Tokio 2020.

Spiele:

DI 26. Juni
19:30  Österreich  v  Wales  3:0

MI 27. Juni
19:30  Österreich  v  Kroatien  3:2

FR 29. Juni
17:30  Österreich  v  Schweiz 8:0

SA 30. Juni
17:30  Österreich  v  Slowakei  15:1

Damen

Die Damen gingen mit einer anderen Zielstellung in die Hockey Series. Als schlechtgesetzte Nation beim Turnier im Wattignies war ein Top-Drei Finish und damit die Qualifikation für die Hockey Series Finals das Ziel. Gegen die Französinnen, Russinnen und Weißrussinnen war nichts zu holen. So verabschiedete man sich tor- und punktelos aus dem Bewerb.

FR 6. Juli
18:00  Österreich  v  Russland 0:4

SA 7. Juli
18:00  Österreich  v  Frankreich 0:3

SO 8. Juli
16:00  Österreich  v  Weißrussland  0:6

Österreichs U18 im EM-Einsatz

Die weibliche und männlich U18 waren im Sommer im Europameisterschaftseinsatz. Im B-Pool gereiht konnte beide das Semifinale erreichen.

Weibliche U18

Die weibliche U18 waren in Rakonitz (Rakovnik) in Tschechien in Einsatz. In Gruppe B nach der Einstandsniederlage gegen Tschechien konnte man gegen Italien und Polen klar gewinnen und sich den Semifinaleinzug sichern. Dort traf man auf den Gruppe-A-Sieger Schottland. Dem 2-0-Rückstand konnte man erst spät im vierten Viertel etwas entgegensetzen. Somit war der Aufstieg in den A-Pool außer Reichweite. Im Spiel um Platz Drei gegen Tschechien gab ein Eckentor für die Gastgeber den Ausschlag.

Spiele

Österreich  v  Tschechien  1:3
Österreich  v  Italien  4:1
Österreich  v  Polen  2:0
Österreich  v  Schottland 1:2 (SF)
Österreich  v  Tschechien  0:1 (um Platz 3)

Männliche U18

Die männliche U18 startete gut mit zwei Siegen ins Turnier in Cardiff, Wales. Das zweite Spiel gegen Italien konnte jedoch erst in der 59. Minute für Österreich entschieden werden. Insgesamt zeigte sich die Verteidigung bei neun Toren in der Gruppenphase etwas löchrig. Dies erklärte die deutliche Niederlage gegen Russland um den Gruppensieg. Als Zweiter musste man wie die Mädchen schon vorher im Semifinale gegen Schottland ran. Der 3-2 Anschlusstreffer im vierten Viertel war auch hier wieder nicht genug. Gegen Wales konnte man am Ende dann noch klar den dritten Platz erringen.

Spiele

Österreich  v  Weißrussland  4:2
Österreich  v  Italien  4:3
Österreich  v  Russland  0:4
Österreich  v  Schottland 2:3 (SF)
Österreich  v  Wales  3:0 (um Platz 3)

Damen WM: Viele Überraschungen aber eines bleibt

Die Damen-Hockey-WM fand dieses Jahr in London statt. Das englische Nationalstadion Lee Valley Hockey and Tennis Centre wurde zu einer 10.500 fassenden Arena ausgebaut und bot eine beeindruckende Westtribüne (Bild) von der sich die Gastgeber viel erhofften. Im Gegensatz zur letzten Ausgabe im Jahr 2014 nahmen statt zwölf sechszehn Mannschaften an der Endrunde teil.

Die sechszehn Nationen teilten sich in vier Gruppen wovon der Erste sich für das Viertelfinale qualifizierte. Nummer Zwei und Drei mussten in eine Zwischenrunde. Für den letzten war das Turnier zu Ende. Jeder Erste spielte im Viertelfinale gegen einen Gewinner der Zwischenrunde. Über Semifinale und Finale wurde in weiterer Folge der Weltmeister ermittelt.

Gruppe A

In Gruppe A waren der amtierende Weltmeister Niederlande, Korea, China und Italien. Gleich das erste Spiel der Gruppe bot eine Überraschung denn die Italienerinnen konnten China mit gleich 3-0 schlagen. Danach konnten die Niederlande mit einem 7-0 ihre ersten drei Punkte holen. Italien vermochte auch weiter zu überraschen. Den 1-0 Sieg gegen Korea sicherte man sich Sekunden vor Schluss nachdem man bereits kurz zuvor das Siegtor auf dem Schläger hatte. Die Niederlande hatten „business as usual“ mit 7-1 gegen China.

Für Korea und China ging es dann um Platz Drei und damit die Zwischenrunde. In einem Spiel was am besten mit Not gegen Elend beschrieben werden trennten sich die beiden mit 1-1. Dies genügte Korea zu Platz 3. Die Chinesinnen trainiert vom früheren deutschen Damentrainer Jamilon Mülders konnten nichts weiter vorweisen. Das letzte Spiel der Gruppe wurde zu einem Rekordspiel. Zwölf Tore erzielten die Niederländerinnen gegen ein überforderte italienische Verteidigung. Chiara Tiddi konnte aus einer Ecke zwischenzeitlich das 1-2 erzielen aber mehr war nicht zu holen.

  1. Niederlande – Viertelfinale
  2. Italien – Zwischenrunde
  3. Korea – Zwischenrunde
  4. China

Gruppe B

Auch die Gruppe B bot nicht weniger Überraschungen. Im ersten Spiel kam Gastgeber England nicht über ein 1-1 gegen Indien hinaus. Die Irinnen hingegen gewannen deutlich über All-Zeit-Geheimfavoriten USA mit 3-1. Im Duell zwischen England und den USA leistete keiner wirkliche Überzeugungsarbeit 1-1. Irland konnte weiterhin gewinnen. Dafür reichte ein Eckentor von Anna O’Flanagan im ersten Viertel gegen Indien und beherzte Defensivarbeit gegen anrennende Inderinnen.

Im letzten Spiel für die US-Amerikanerinnen war wieder nicht viel zu holen. Ein 1-1 reichte nicht für den Aufstieg. Die Engländerinnen setzten ihre verhaltene Leistung gegen Irland, die bereits als Gruppenerster feststanden, fort. So richtig auf Touren kam man erst in den letzten 18 Minuten als es Schüsse und Ecken auf das Tor von Aleisha McFerran regnete die bis auf ein Tor ihren Kasten sauber halten konnte. 1 zu 0 für England der Endstand.

  1. Irland – Viertelfinale
  2. England – Zwischenrunde
  3. Indien – Zwischenrunde
  4. USA

Gruppe C

Wenn man die „normalste“ Gruppe wählen müsste wäre wohl Gruppe C die erste Wahl. Die Gruppe mit Argentinien, Deutschland, Spanien und Südafrika hatte wenige Überraschungen zu bieten. Deutschland eröffnete gegen Südafrika das Turnier und dominierte das Spiel. 3-1 hieß der Endstand. Argentinien gegen Spanien bot viele und vor allem sehenswerte Tore (die Highlights sind auf dazn.com zu sehen). Trotzdem waren die Argentinierinnen zu stark für Europäerinnen. Im Topspiel zwischen Deutschland und Argentinien zeigten sich unsere Nachbarn von der besseren Seite und konnten dem Gegner ein 3-2 abringen. Damit saßen sie in Poleposition für den Gruppensieg und die Viertelfinalteilnahme.

Die Spanierinnen konnten den schon müde wirkenden Südafrikanerinnen 7 Tore einschenken. Der Afrikavertreter war damit bereits fast ausgeschieden. Im ihrem letzten Gruppenspiel setzten die Deutschen ihre hervorragende Leistung fort und schlugen Spanien 3-1. Argentinien hatte gegen Südafrika alle Mühe überhaupt ein Unentschieden zu erreichen, nachdem Jade Mayne ihre Mannschaft überraschen in Führung brachte. Die Argentinierinnen verzweifelten an Phumelela Mbande. Nur Maria Granatto überwand sie einmal. Damit reichte es für Argentinien für Platz 2 in der Gruppe.

  1. Deutschland – Viertelfinale
  2. Argentinien – Zwischenrunde
  3. Spanien – Zwischenrunde
  4. Südafrika

Gruppe D

Die spannendste Gruppe der Weltmeisterschaft war die Gruppe D. Neuseeland, Australien, Japan und Belgien gewannen alle genau ein Spiel und sorgten damit für enge Verhältnisse. Das erste Spiel schien bis zum 3-0 mitten im dritten Viertel eine leichte Aufgabe für die Australierinnen. Doch Japan konnte prompt einen Treffer verkürzen und drangen auf den Anschlusstreffer. Vor allem im letzten Viertel dominierten sie mit vier Ecken und vielen Kreisszenen. Dennoch dauerte es bis zur letzten Spielminute bis sie das 3-2 erzielen konnten. Das Spiel zwischen Neuseeland und Belgien hatten die Kiwis mit 4-2 das bessere Ende für sich. Die Japanerinnen konnten ihren Sieg gegen Neuseeland erringen indem sie ihre 2-1 Führung über die Zeit bringen konnten. Belgien und Australien trennten sich mit dem ersten von vier 0-0 unentschieden, wobei die Belgierinnen ein Chancenplus hatten.

Belgien gegen Japan wurde ein wahres Torfestival. Neun Tore wofür vor allem die Belgierinnen sorgten. Sie lagen bereits zur Halbzeit mit 3-0 vorne, wobei das wie Japan bereits vorher zeigte nicht für ruhige Nerven reicht. Richtig spannend wurde es dennoch nicht mehr 6-3 für die Europäerinnen hieß es am Ende. Die Ausganssituation vor dem letzten Spiel der Gruppe war folgende: Sollte Neuseeland gewinnen wären sie fix im Viertelfinale und Australien als Dritter in der Zwischenrunde. Bei einem Unentschieden wäre Australien im Viertelfinale und Neuseeland Dritter. Ein hoher Sieg Australiens würde Neuseeland als Letzter nach Hause fahren lassen. Wie so oft in dieser Art von Partien endete das Spiel mit 1-1.

  1. Australien – Viertelfinale
  2. Belgien – Zwischenrunde
  3. Neuseeland – Zwischenrunde
  4. Japan

Zwischenrunde

Die Partie war mehr von Spannung geprägt als von guter Spielweise. Erwartbar musste nach einem 0-0 nach regulärer Spielzeit das Shoot-Out herhalten. Nach den ersten sechs Schützinnen stand es 1-1. Nachdem Belgien vergab konnte Berta Bonastre Spanien in Führung bringen. Somit würde eine Abwehr Maria Ruizs oder ein Treffer Lola Hiera zum Sieg reichen. Beides trat nicht ein. Im Sudden-Death konnte Perez für Südeuropäer vorlegen. Die wohl am heißesten diskutierte Entscheidung des Turniers traf die Belgierinnen. Schiedsrichterin Michelle Joubert gab eine Sperrung durch die belgische Angreiferin. Die belgische Mannschaft und Fans waren aufgebracht, über die Entscheidung die sicherlich nicht völlig falsch wahr.

Belgien – Spanien 0:0 (SO 2:3)

In einem wenig spektakulären Spiel konnte Argentinien seine Überlegenheit in zwei Tore ummünzen. Neuseeland war in der zweiten Hälfte fast nicht mehr Kreis der Gegner zu sehen. Somit schied der Commonwealth-Games-Sieger von 2018 und Mitfavorit aus.

Argentinien – Neuseeland 2:0

Formell war Indien Favorit gegen die am schlechtesten gesetzte Mannschaft des Turnier Italien. Doch die Leistungen aus der Gruppenphase machten eine Prognose schwierig. Die erste Halbzeit hatte bis auf zwei indische Chancen nichts zu bieten. Dennoch konnten die Inderinnen daraus eine Führung herstellen. Die zweite Hälfte dann sah die Damen aus Asien viel mehr offensive Akzente setzen als zuvor auch Italien zeigte sich zumindest hin und wieder im indischen Kreis. Indien konnte seine Chancen jedoch nützen und ging mit 3-0 als Sieger ins Viertelfinale.

Italien – Indien 0:3

Im letzten Spiel der Zwischenrunde verhalf den Gastgebern ein Tor im ersten Viertel und im letzten Viertel zum Aufstieg in die nächste Runde. Die Koreanerinnen hatten dem beinahe nichts entgegen zu setzen, aber auch die Briten erzeugten nicht den besten Eindruck trotz zweier Tore.

England – Korea 2:0

Viertelfinale

Wäre es nach dem Ergebnis aus der Gruppe gegangen wäre Deutschland klarer Favorit. Wäre es nach den Chancenverhältnis aus der ersten Hälfte gegangen wäre Deutschland Favorit. Bis ins letzte Viertel waren die Spanierinnen inaktiv und unsere Nachbarn zu ineffektiv. Doch unerwartet drehte sich das Spiel und Spanien hatte Chancen. Wären sie genauso effektiv wie die Deutschen gewesen hätte wahrscheinlich ein Shoot-Out die Entscheidung bringen müssen. Aber Carmen Cano hatte in der 54. Minute etwas dagegen und brachte ihr Team in Führung. Die Deutschen ließen danach ein bisschen Panik aufkommen. Sie kamen lange nicht in den gegnerischen Kreis und wechselten die Torhüterin für einen „fliegenden Torhüter“ aus. In der letzten Minute kamen die Deutschen doch noch zu einer Ecke. Dass Deutschland aus solchen Situationen sogar noch Spiele drehen kann zeigten die Deutschen Herren 2016 bei Olympia. Aber Nike Lorenz konnte die Ecke nicht auf das Tor von Maria Ruiz bekommen. Damit war Spanien zum zweiten Mal in ihrer Geschichte in einem WM-Semifinale.

Deutschland – Spanien 0:1

Argentinien und Australien gehören zu den erfolgreichsten Mannschaften im Damen-Hockey. Dennoch musste nach einem 0-0 das Shoot-Out entscheiden. An mangelnden Kreisszenen lag das nicht, jedoch konnten sich Belen Succi und Rachel Lynch für Argentinien bzw. Australien mehrmals auszeichnen. Diese Leistung setzte sich dann auch im Shoot-Out fort wo erst im 14. Versuch Brooke Peris die Entscheidung für den Ozeanienmeister bringen konnte.

Australien – Argentinien 0:0 (SO 4:3)

Irland gegen Indien brachte nicht das große Hockeyspektakel für die Zuschauer in London. Wenige Chancen, eine Ecke und keine Tore lassen nur die Spannung als Element im Spiel über. Im Shoot-Out war die fünfte Schützin erst erfolgreich. Roisin Upton brachte Irland in Führung. Nachdem Indien abermals an der hervorragend haltenden McFerran scheiterte, spielte Alison Meeke die indische Torhüterin schwindelig und verwandelte durch ihre Beine. Um für Indien noch im Spiel zu bleiben musste die nächste beiden indischen Schützinnen treffen und die Irin scheitern. Letzteres geschah jedoch nicht und Irland war damit zum ersten Mal in ihrer Geschichte im Semifinale eines großen Turnieres. Ganze Seiten waren in den Sportteilen der irischen Zeitungen gefüllt mit dem Erfolg.

Irland – Indien 0:0 (SO 3:1)

Sollten die Niederländerinnen einen Angstgegner haben wäre das wohl England bzw. Großbritannien. 2015 standen sie sich im genau demselben Stadion im Finale der Europameisterschaft gegenüber und die Engländerinnen glichen noch in regulärer Spielzeit aus. Im Shoot-Out bezwangen sie die Favoriten vom Kontinent. Im Jahr 2016 im Finale der Olympischen Spiele bot sich das gleiche Bild. Unentschieden nach regulärer Spielzeit. Maddie Hinch im Tore für die Briten machte den holländischen Schützinnen das Leben schwer und sorgte für britisches Gold.

Diesmal traf man sich im Viertelfinale. Aber so richtig an eine Wiederholung der vorherigen Erfolge konnte keiner glauben. Zu enttäuschen spielten die Gastgeberinnen in Verlauf des Turnieres. Somit dominierten die Niederländerinnen das gesamte Spiel fuhren aber nach dem 2-0 den Angriff ein bisschen zurück. England konnte daraus kein Kapital schlagen. Der orange Zug rollte weiter ungehalten durch das Turnier.

Niederlande – England 2:0

Semifinale

Das Überraschungssemifinale der Weltmeisterschaft hieß war eindeutig das Spiel zwischen Irland und Spanien. Viele Iren pilgerten nach London um ihre Mannschaft zur Sensation zu treiben. Mit der ersten Chance des Spiels, einer Ecke, erzielte O’Flanagan die Führung für die Damen von der Insel. Spanien fand erst spät im ersten Viertel den Weg in den Kreis der Gegner. Das zweite Viertel war ausgeglichen zwischen den beiden Mannschaften, die sich keineswegs versteckten. Jedoch war noch kein Tor in Sicht. Erst in einer Phase der Dominanz für die Südeuropäerinnen fiel der Ausgleich durch Alicia Magaz. Das Spiel ging dann auch munter weiter und kurz vor Spielende hatten die Iren noch eine Ecke, die wurde jedoch vergeben.

Im Shoot Out-begann die Irinnen wie auch in regulärer Spielzeit besser und verwandelten ihren ersten Versuch durch Pinder. Kapitänin Rocio Oliva glich im dritten Pärchen aus. Im letzten Pärchen vor dem Sudden Death konnte Watkins treffen und den ganzen Druck auf die spanische Schützin legen. Da zeigte Lola Riera eigentlich eine knallharte Verteidigerin und Eckenschützen, dass sie Nerven aus Stahl hatte. Sie lief auf die Torhüterin McFerran zu und blieb gefühlt ewig vor ihr stehen bevor sie mit einem Heber, im Tennis würde man Lob sagen, den Ball über die Torhüterin in Richtung Tor beförderte und er senkte sich gerade noch auf der richtigen Seite der linken Stange.

Die Reihenfolge drehte sich nun um. Als erstes trat Oliva wieder an, sie lupfte sich den Ball vor McFerran konnte Ball jedoch stoppen und aus der Reichweite befördern. Gillian Pinder trat wieder an. Lief auf die Torhüterin zu, machte einen weiten Zieher nach rechts und tunnelte Ruiz. Irland war im Finale der Hockey-Weltmeisterschaft. Auf irischen Zeitungen waren Titelseiten mit dem Finaleinzug der Damen zu sehen. Gratulation von der Staatsspitze gab es auch.

Irland – Spanien 1:1 (SO 3:2)

Im zweiten Halbfinale zwischen den Niederlanden und Australien, waren es die Damen aus Ozeanien mit der ersten Chance, doch der abgefälschte Ball ging von der Unterseite der Latte nicht ins Tor. Einige Chancen für Holland später war sie da, die Führung. Kelly Jonker konnte sich von ihrer Verteidigerin lösen und die Ablage aus der Hundekurve im Tor versenken. Von da an rollte der orange Zug wieder auf das Tor von Rachel Lynch zu jedoch ein ums andere Mal war die australische Torhüterin zu stark. Bis die Australierinnen in der 54. eine Ecke erarbeiteten. Georgina Morgan, eigentlich die Nummer 2 Eckenschützin, verwandelte trocken ins linke untere Eck.

Das Shoot-Out musste ein letztes Mal in diesem Turnier entscheiden wer der Sieger wurde. Beide Schützen im ersten Pärchen verwandelten ihre Versuche. Xan de Waard brachte als siebte Schützin Holland in Führung, die Josine Koning stark gegen die Australierin verteidigte. Es war damit angerichtet für Lidewij Welten, Weltspielerin 2017, um mit einem Rechtszieher trocken an Lynch den Ball ins Tor zu schieben. Das am höchsten gehandelte Team des Turniers stand im Finale gegen Irland.

Niederlande – Australien 1:1 (SO 3:1)

Spiel um Platz 3

In diese Partie gingen die Australier als Favoriten. Sie waren es doch die den Dominator der WM zu einem Shoot-Out zwangen. Es kam ganz anders. Die Spanierinnen erzielten im ersten Viertel zwei Tore durch Maria Lopez und Berta Bonastre. Auch danach wurden Australien nicht wirklich gefährlich. Das Anschlusstor im dritten Viertel entzündete keinen Sturmlauf. So war es Alicia Magaz vorbehalten das letzte Tor des Spiels zu erzielen. Platz 3 für die Spanierinnen ist die beste Platzierung in ihrer Geschichte bei einer WM. Die Australierinnen werden eher der Niederlage im Shoot-Out gegen Holland nachtrauern, als diesem Spiel wo ihnen die Luft ausging.

Spanien – Australien 3:1

Finale

Für Irland war der Finaleinzug eine historische Sensation. Keine olympische Mannschaftsportart konnte bis jetzt einen WM-Final-Einzug für die irischen Farben vorweisen. Scharen von Menschen gekleidet im Grün der „Green Army“ pilgerten nach London und ins Stadion. Nach dem Semifinale erzählte der irische Coach Graham Shaw, dass er mehrmals beim niederländischen Verband um ein Testspiel angefragt hatte, ohne Erfolg. Nun hatten sie keine andere Wahl. Dort mussten er eine überlegene niederländische Mannschaft erlebenm die in den ersten 34 Minuten sechs Tore erzielte. Der Feierstimmung tat dies keinen Abbruch. Im restlichen Spiel fielen keine Tore mehr aber beide Mannschaften spielten mit einem Lächeln auf dem Gesicht und lagen sich in den Armen nach dem Schlusspfiff. Die Niederländerinnen wegen dem wiederholten WM-Titel nach 2014 und die Irinnen wegen dem Finaleinzug und der damit gewachsenen Aufmerksamkeit.

Bei der Rückkehr wurden die irischen Damen auf der Dame Street von tausenden Fans empfangen. Dort sangen sie Weihnachtslieder mitten im August, weil das Team diese während des Turniers selbst hörte. Außerdem wurden mehr staatliche Gelder für den Sport locker gemacht damit dieser Erfolg keine Eintagsfliege bleibt.

Niederlande – Irland 6:0

Zitate-Ecke

„Renn, du bist jung!“ – Christoph Hametner – 2. Juni 2018
Ein 2. Herrenspieler erteilt seinem jüngeren Mitspieler Anweisungen in einer Partie gegen Universitas unter brütender Hitze.

„[…] Wir spielen zehn Minuten gut und versauen uns das dann in den letzten fünf Minuten“ – Markus Lamb – 3. Juni 2018
Ein 2. Herrenspieler Markus Lamb analysiert das Spiel treffend zur Halbzeitpause gegen Club an der Alster.

„Leider hab ich im Gesicht keine Hose“  – Jonas Burgholzer – 1. Juli 2018
Jonas bedauert nach einem Sturz bei den United World Games den fehlenden Gesichtschutz.

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